„Die Zeit ist reif. Wo bleibt die Revolution?“ – die neue Zeitung vom Bündnis Klinikrettung

Pressemitteilung vom Bündnis Klinikrettung

Heute erscheint die neue Zeitung des Bündnis Klinikrettung mit dem Titel „Die Zeit ist reif. Wo bleibt die Revolution?“. Sie informiert über die Reformvorschläge von Gesundheitsminister Karl Lauterbach und zeigt auf, welche fatalen Folgen die Umsetzung dieser Vorschläge für die Krankenhausversorgung in Deutschland hätte.

Die Zeitung kann hier online angesehen und verbreitet werden: https://www.gemeingut.org/wordpress/wp-content/uploads/2023/02/gib_kh-beilage_DOWNLOAD_030223.pdf

Laura Valentukeviciute, Sprecherin vom Bündnis Klinikrettung:
„Die geplante Reform ruiniert die Krankenhausversorgung in ganz Deutschland. Ein Großteil der Krankenhäuser wird entweder in ambulante Gesundheitszentren umgewandelt oder ihr Leistungsangebot wird sehr stark reduziert – das betrifft circa 1.300 von derzeit knapp 1.890 Kliniken. Die Folgen der Reform werden sein: massiver Bettenabbau, deutlich weitere Wege, längere Wartezeiten und noch mehr Arbeitsverdichtung für die Krankenhausbeschäftigten.“

Valentukeviciute weiter: „Umwälzungen solchen Ausmaßes müssen offengelegt werden und dürfen nicht von einer kleinen Gruppe Schließungslobbysten und VertreterInnen von Unikliniken sowie den privaten Krankenversicherungen bestimmt werden – genau das sind aber die Mitglieder der Expertenkommission von Herrn Lauterbach.“

Klaus Emmerich, Klinikvorstand i.R.:
„Ländliche Regionen sind überdurchschnittlich von der geplanten Krankenhausreform betroffen. Wir rechnen in Bayern mit einer Verringerung der Geburtshilfestationen um 58 Prozent. Etwa 40 Prozent der bayerischen Krankenhäuser droht die Schließung und Umwandlung in Gesundheitseinrichtungen Level 1i ohne Notfallversorgung. Das sind keine Krankenhäuser mehr, sondern Kurzzeitpflegestationen mit sporadischer ärztlicher Anwesenheit.“

Folgende Beiträge und Themen enthält die Zeitung:

  • Eine kritische Analyse der Reformvorschläge liefert der titelgebende Beitrag „Die Zeit ist reif. Wo bleibt die Revolution?“.
  • In „Klinikschließungen: Zahlen, Gründe, Folgen“ nimmt Dr. Bernd Hontschik die Gründe für den Krankenhauskahlschlag unter die Lupe.
  • Eine Deutschlandkarte mit den 42 seit 2020 geschlossenen und 74 akut bedrohten Krankenhäusern illustriert die Problematik.
  • Ein Interview mit Sandra Braun und Anke Görtz vom Verein Pro Krankenhaus Havelberg beleuchtet die Auswirkungen der Reform auf die Beschäftigten.
  • Klaus Emmerich stellt in „Bayern droht Medizin zweiter Klasse“ dar, in welchem Ausmaß die Krankenhausreform die stationäre Versorgung in ländlichen Gebieten gefährdet.
  • Jorinde Schulz schildert in „Dänemarks Abbau der Nahversorgung“ die negativen Auswirkungen der Krankenhausreform in Dänemark – dem Vorbildland für die Reform in Deutschland.
  • Als Alternative wird das Konzept des Bündnisses Klinikrettung vorgestellt: die Selbstkostendeckung der Krankenhäuser.
  • Und es gibt die Möglichkeit aktiv zu werden: Unterschreiben unseres Aufrufs „Rendite raus aus dem Krankenhaus!“ (https://www.gemeingut.org/rendite-raus-aus-dem-krankenhaus)

Um die Öffentlichkeit über die Auswirkungen der anstehenden Reform zu informieren, muss die Zeitung so breit wie möglich verteilt werden. Deswegen unsere Bitte: Bestellen Sie die Zeitung und verteilen Sie sie auf der Straße, werfen Sie die Zeitung in Briefkästen, legen Sie sie in den Arztpraxen aus!

Die Bestellungen bitte an info@gemeingut.org unter der Angabe der gewünschten Stückzahl und der Postadresse für die Zusendung der Zeitungen schicken.

2 comments

  1. Pingback:Fortschreitender Kahlschlag der Krankenhauslandschaft – BBG Raumschaft Geislingen

  2. Pingback:Weckruf! Lauterbachs Reform heisst Krankenhauskahlschlag! – Forum Gewerkschaftliche Linke Berlin

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