Beamtenbund-Chef will „Scheinprivatisierungen“ wie GmbHs verbieten lassen

Arbeitsverdichtung und Personalmangel machen Beamte krank

30.09.2012, www.derwesten.de, Interview von Dietmar Seher.

Der Krankenstand unter Beamten ist besonders hoch. Für Beamtenbund-Chef Peter Heesen ist die Fehlquote eine Folge von Arbeitsplatzabbau und Arbeitsverdichtung im Öffentlichen Dienst. Heesen kritisiert aber auch die Städte und die hohen Gehälter für Vorstande ihrer Gesellschaften.

Die Gründung privatwirtschaftlich organisierter Firmen und Gesellschaften mit staatlichen Mehrheitsbeteiligungen stößt beim Beamtenbund auf scharfe Kritik. Der Vorsitzende Peter Heesen fordert, „Scheinprivatisierungen“ bei Bund, Ländern und Gemeinden per Gesetz zu verbieten. „Diese Scheinprivatisierungen werden nur gemacht, um Kosten, die im Haushalt stören, zu verschleiern und um gleichzeitig bestimmte Leute auszugliedern, damit die endlich mal gut verdienen“, sagte er der WAZ Mediengruppe.

Auch in NRW gibt es auf kommunaler Ebene immer wieder Debatten um die Spitzengehälter in ausgegliederten Gesellschaften. So verdient der Chef der Dortmunder Stadtwerke 370 000 Euro im Jahr, seine vier Kollegen im Duisburger Vorstand zusammen knapp 1,5 Millionen. Rund 200 000 Euro kassiert der Geschäftsführer der „Beteiligungsholding“ der Stadt Mülheim.

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