Aufruf zur Rettung des SEZ in Berlin gestartet
Berlin, den 10. Januar 2024: Gemeingut in BürgerInnenhand kämpft mit einer neuen Petition für den Erhalt des SEZ in Berlin. Gemeingut kritisiert die Abrisspläne des Berliner Senats scharf. Dazu Carl Waßmuth, Sprecher von Gemeingut:
„Seit 2015 kämpfen wir zusammen mit Anwohnern für den Erhalt der sozialen Infrastruktur in Berlin. Wir haben den damaligen Senat dazu gebracht, zu prozessieren, weil der Pseudoinvestor das SEZ vertragswidrig nicht als Schwimmbad eröffnet hat. Dass jetzt der neue Senat das frisch erstrittene SEZ abreißen will, ist unfassbar. Das würden die Menschen ihnen hier nie verzeihen. Und das sind viele.“
Die Architektin Theresa Keilhacker hat den Aufruf unterzeichnet:
„Dieses denkmalwürdige Kulturerbe nach jahrzehntelangem Stillstand einfach abzureißen, ist baukulturell, aber auch ökologisch und sozial gesehen ein Frevel. Wir brauchen in einer wachsenden Stadt wie Berlin auch eine mitwachsende öffentliche Infrastruktur. Eine energieeffiziente Ertüchtigung und bauliche Ergänzung dieses besonderen Ortes wäre sinnvoll.“
Auch der Wohnwendeökonom Dr. Daniel Fuhrhop unterstützt den Aufruf:
„Wenn behauptet wird, der Bau vermeintlich klimafreundlicher Wohnungen sei ökologischer als das SEZ zu sanieren, lässt man die Klimabelastung durch Bauen außer Acht: Der Wohnungsneubau eines Jahres belastet das Klima in seinem Lebenszyklus mit bis zu 74 Millionen Tonnen CO2 ähnlich stark wie der Betrieb sämtlicher dreiundvierzig Millionen Altbauwohnungen. Darum unterstütze ich die Initiative, das SEZ zu erhalten.“
Die Petition haben innerhalb der ersten 16 Stunden bereits 650 Menschen unterschrieben. Hier geht es zur Unterschriftensammlung: https://www.gemeingut.org/rettet-das-sez und hier können Sie die Unterschriftenliste herunterladen, um weitere Unterschriften zu sammeln: https://www.gemeingut.org/wordpress/wp-content/uploads/2024/01/Unterschriftenliste_Rettet-das-SEZ.pdf