Investitionsausgleich kann nur der Anfang sein: Bündnis Klinikrettung fordert neue Krankenhausfinanzierung

Zynischer Reformprozess: Lauterbach lässt die Krankenhäuser am langen Arm verhungern

Pressemitteilung vom Bündnis Klinikrettung und der Initiative Wenckebach-Krankenhaus muss bleiben

Das Bündnis Klinikrettung protestiert heute gemeinsam mit anderen Krankenhausbeschäftigten gegen Lauterbachs Krankenhaus-Kahlschlag. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat angesichts massenhafter drohender Klinikinsolvenzen bundesweit zu Kundgebungen aufgerufen. Auch das Bündnis Klinikrettung kritisiert, dass Lauterbach den Krankenhäusern trotz Inflation und massiv gestiegener Energiekosten Hilfszahlungen verweigert. Das Bündnis fordert darüber hinaus einen radikalen Kurswechsel bei der Krankenhausreform und ein Ende der Krankenhausschließungen.

Laura Valentukeviciute, Bündnis Klinikrettung:

„Lauterbach lässt die Krankenhäuser am langen Arm verhungern. Es ist zynisch, wie der Gesundheitsminister ganz bewusst den Zusammenbruch der Krankenhausversorgung forciert. Mit seiner Krankenhausreform soll die systematische Unterfinanzierung einfach weitergehen, die Fortsetzung des Krankenhaus-Kahlschlags ist vorprogrammiert. Wir fordern die auskömmliche Finanzierung der Krankenhäuser über die Selbstkostendeckung und damit ein Gewinnverbot. Unsere Krankenkassenbeiträge und Steuergelder gehören nicht in die Taschen privater Investoren.“

Charlotte Rutz-Sperling, Initiative Wenckebach-Krankenhaus muss bleiben:

„Wir kämpfen für den Erhalt unseres Wenckebach-Krankenhauses, das die Krankenhausversorgung für 200.000 Menschen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg bietet. Seine schrittweise Schließung ist die Konsequenz der Zentralisierungsbestrebungen unter dem Titel „Gesundheitsstadt 2030“, entwickelt unter anderem von Karl Lauterbach. Statt Hochglanzprospekte für schädliche Schließungen, oder beschönigend, ‚Verlagerung‘, brauchen wir eine Krankenhausplanung und -finanzierung, welche die wohnortnahe Versorgung sichert. Unsere Forderung: Krankenhäuser in kommunaler Hand erhalten!“

Ausführliche Stellungnahme des Bündnis Klinikrettung zur Krankenhausreform: https://www.gemeingut.org/krankenhausreform-kahlschlag-per-gesetz/

Initiative für den Erhalt des Wenckebach-Klinikums wendet sich an Berlins neue Gesundheitssenatorin

Das Wenckebach-Klinikum muss wiederhergestellt werden!

Das fordert die Initiative Wenckebach-Krankenhaus muss bleiben aus Tempelhof von Berlins neu ernannter Gesundheitssenatorin Dr. Ina Czyborra (SPD). Gegen den Widerstand von Beschäftigten, GewerkschafterInnen, Bezirksverordneten und der bezirklichen SeniorInnenvertretung wurden Großteile des Klinikums im Herbst 2022 verlagert. Damit wurde der wichtige Standort als Krankenhaus der Allgemeinversorgung de facto geschlossen. Diesen Verlust eines wichtigen Teils der örtllichen Gesundheitsversorgung – inklusive einer Rettungsstelle – möchte die Bevölkerung nicht hinnehmen und erinnert die Senatorin: „Als neue Senatorin liegt es in Ihrer Hand, wie eine gesicherte stationäre Versorgung entsprechend der Erfordernisse für die Bevölkerung und des Fachpersonals auch im
WenckebachKlinikum umgesetzt wird.“

Der ganze Brief ist hier nachzulesen: https://www.gemeingut.org/wordpress/wp-content/uploads/2023/06/2023-06-05_Initiative-an-die-Gesundheitssenatorin.pdf