Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister Klingbeil,
während Superreiche das Klima durch ihr Verhalten massiv belasten, bleibt ihr
Beitrag zum Gemeinwohl zu gering.
Durch zahlreiche Steuerprivilegien zahlen Multimillionär:innen und Milliardär:innen in
Deutschland inzwischen nur halb so hohe effektive Steuer- und Abgabensätze wie
die breite Mitte der Gesellschaft, die hauptsächlich von ihrem Arbeitseinkommen
lebt.
Während die Vermögen der Superreichen stetig wachsen und die Ungleichheit
zunimmt, fehlt in den öffentlichen Kassen viel Geld für das Gemeinwesen und
dringend notwendige Investitionen in unsere Zukunft.
Es ist höchste Zeit für eine Milliardärssteuer: Damit Superreiche endlich in die
Verantwortung genommen werden, ihren gerechten Beitrag zur Finanzierung von
Klimaschutz und einer nachhaltigen Daseinsvorsorge – national und international –
zu leisten.
Herr Klingbeil, ich fordere Sie auf:
- Sorgen Sie dafür, dass in Deutschland große Vermögen ab 100 Millionen
Euro mit mindestens 2 Prozent besteuert werden. Besonders klimaschädlich
investierte Vermögen sollten mit einem zusätzlichen Satz von 0,5 % höher
besteuert werden. - Wirken Sie darauf hin, dass international verbindliche Steuerregeln für
Superreiche durch die Einführung einer globalen Milliardärssteuer etabliert
werden. - Stellen Sie sicher, dass die daraus erzielten Einnahmen für Klimaschutz und
soziale Gerechtigkeit verwendet werden – in Deutschland und weltweit.